Chur, 26.April 2024
Pressemitteilung: Stellungnahme sozialwerk.LGBT+
An alle Mitglieder, Partner und die Öffentlichkeit
Der Lauf der jüngsten Ereignisse und das Medien-Interesse hat uns als neuen Vereinsvorstand vor
einer bedeutenden Herausforderung gestellt.
Wir bedauern die entstandene Situation sehr. Der Vereinsvorstand möchte allen Betroffenen sein
aufrichtiges Mitgefühl aussprechen. Wir sehen die Ernsthaftigkeit der Situation und möchten
versichern, dass wir im Verein mit höchster Priorität und Sorgfalt daran arbeiten, die Angelegenheit
aufzuarbeiten und aufzuklären.
Transparenz und Integrität sind Werte, die in unserem Verein höchste Bedeutung haben sollten. Unser
Fokus als Vorstand liegt darauf, die Professionalität und Qualität in der Arbeit im Jugendtreff mit
queeren Jugendlichen zu gewährleisten. Dies bleibt für uns weiterhin zentral. Bei
grenzüberschreitendem Verhalten seitens Fachpersonen und Beratenden gilt für uns Nulltoleranz. Wir
haben bereits erste Massnahmen ergriffen, um eine umfassende und professionelle Aufarbeitung des
Geschehenen sicherzustellen. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen, die
uns dabei unterstützen werden, sämtliche Aspekte des Vorfalls zu untersuchen und allenfalls
notwendige Veränderungen vorzunehmen. Wir sind fest entschlossen, aus dieser Situation zu lernen
und die interne Struktur des Vereins, sowie Qualitätskonzepte und Kontrollmechanismen zu prüfen und
an den notwendigen Stellen zu verbessern.
Als Vorstehende verfolgen wir das Ziel, den Verein sowie die beiden Safer Spaces für queere
Jugendliche zu erhalten. Es ist uns ein Anliegen, baldmöglichst wieder einen Begegnungsort für queere
Jugendliche anbieten zu können und dafür Sorge tragen zu können, dass diese sich dort sicher fühlen
können. Gegenwärtig hat der Verein allerdings alle Angebote bis auf Weiteres pausiert und braucht
nun Zeit, die Situation vollumfänglich aufzuarbeiten und sich neu zu strukturieren.
Wir möchten ausdrücklich klarstellen, dass wir uns vom mutmasslichen Verhalten der entsprechenden
Personen als Vereinsvorstand distanzieren. Seit Ende Februar haben die betreffenden Menschen keine
tragende Rolle mehr im Verein und üben keine Funktionen mehr aus. In den Ermittlungen gegen die
betreffenden Personen gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung. Da die Ermittlungen der zuständigen
Staatsanwaltschaft noch laufen und wir keinen Einblick in den Stand der Untersuchungen haben,
können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Details zum Vorfall bereitstellen. Wir respektieren den
Prozess der Strafverfolgungsbehörden und arbeiten vollumfänglich mit den Behörden zusammen. Im
Übrigen möchten wir das Ergebnis der Ermittlungen abwarten und werden auf diese mit den nötigen
weiteren Entscheidungen reagieren.
Wir versichern unseren Mitmenschen, Partnern und der Öffentlichkeit, dass wir alles in unserer Macht
Stehende tun werden, um das verlorengegangene Vertrauen wiederherzustellen und sicherzustellen,
dass eine solche Situation schon im Vorfeld erkannt und verhindert wird.
Wir danken Allen für Ihre Geduld und Ihr Verständnis in dieser schwierigen Zeit.
Unser Engagement für unsere Gemeinschaft und unsere Werte bleibt unerschüttert.
Für Rückfragen stehen Viktoriya und Luca, unser Co-Präsidium, Ihnen unter viktoriya@sozialwerk.lgbt /
+41 078 202 55 33 und lucaerne2001@icloud.com / +41 79 901 77 52 zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen
Vorstand und Co-Präsidium sozialwerk.LGBT+
... lesbisch, gay, schwul, bi, trans, inter, non-binär, pan, agender, ace, demi, queer, hetero ...
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